Bllaaaaa
   
  FandAcreations
  Die Erben
 

 

Prolog:

 

Der Wald lag still da. Die Geräusche der Waldtiere waren sanft zu hören. In der unmittelbaren Nähe schlenderten zwei Schatten vorbei und eine alte raue Stimme löste sich aus dem Dunkel:
>>Vor langer Zeit als die Welt wie wir sie heute kennen noch nicht existierte wurden aus der allgegenwärtigen Materie sechs mächtige Wesen geboren, bestehend einzig und allein aus purer Magie. Sie hatten eine Aufgabe, die Erschaffung einer neuen Welt. Jeder von ihnen hatte eine Aufgabe auf die er sich konzentrieren sollte.
Misú`làrbesh, der Wassergeist erschuf Quellen dessen Ausläufer sich in das Land fraßen, es entstanden Flüsse die sich in die Richtung der großen Vertiefung gruben, aus den Wassermassen, die sich darin sammelten entstanden Ozeane. Er schuf die großen Gletscher des Nordens und die schwebenden Teiche von San'airi.
Misáè`anh Halór, der Feuergeist erschuf Vulkane und das Blut der Erde das pulsierende Magma in dessen inneren, die magischen Quellen der blutenden Erde. Natürlich auch die Sonnen und ihre Wärme, ohne die wir nicht überleben könnten.
Túwá´dénaìs paró, der Erdgeist Erschuf die Berge, die große Vertiefung die später der Ozean sein sollte und natürlich gab er der Welt ihre Form, die Erdmasse, er gab den Wesen die Gelassenheit.
Tàdì´Báshal der Windgeist erzeugte die Winde und das Firmament und natürlich die Luft zum Atmen. Er gab den Wesen ihre Nervosität. Dann waren da noch die beiden Geistkönige, die Geschwister Sukí´àrnaám der schwarze Geist und Yépà`sarál der weiße Geist. sie beseelten alle erschaffenen Wesen mit ihrem Odem der schwarze Geist erschuf dunkle Seelen und der weiße Geist erschuf helle Seelen.<<
Eine jüngere Stimme war darauf u hören:
>>Moment, Großvater, das würde ja bedeuten, dass die Hälfte aller Seelen böse ist<<
>> Nicht ganz Talo, es handelt sich hierbei lediglich um dunkle Seelen, nicht um böse. Ob Seelen nun hell oder dunkel sind ist einzig eine Veranlagung, was nicht heißen muss, dass alle schwarzen Magier, Diebe und Mörder dunkle Seelen haben.Wie gesagt es wurden helle und dunkle Seelen erschaffen. Aber bisher waren alle erschaffenen Wesen Tiere und konnten ihnen nicht huldigen. Das gefiel den Geistern nicht, also begannen sie mit der zweiten Schöpfung, sie schufen gemeinsam eine intelligente Rasse die sie dann später Menschen nannten.
Sie zeigten sich ihnen öfters damit man sie nicht vergaß denn wenn keiner mehr an einen der Geister denkt kann er auch nicht mehr existieren. Die Menschen entwickelten sich prächtig sie bestellten Felder, züchteten Vieh und ernannten einen Führer. Außerdem gaben die vier Elementargeister ein Geschenk erlesenen Familien jeder gab seiner Familie eine Gnade auf das ihnen immer ein langes leben beschert bleibe doch unter einer Bedingung: Irgendwann solle ein Kind in dieser Familie geboren werden das alle Gaben des jeweiligen Geistes erbt und sein Nachfolger sein wird. Alle Familien stimmten zu. Sie erbauten Tempel für die Geister. Einen am Meer, einen auf einem Berg, einen in einem erloschenem Vulkan und einen… ja die Menschen wussten nicht wie sie den Tempel für Tàdì´Báshal mit den Winden verbinden sollten. Also bekam er keinen Tempel. die beiden Geisterkönige erhielten ihre Tempel rechts und links des Palastes des ersten Königs.
Nun hatten alle Geister ihren Tempel nur der Windgeist nicht. So wurde er neidisch auf die anderen. Um die zweitausend Jahre später begann die dritte Schöpfung. Das Volk der Arkanen.
Sie schufen sie weil sie nicht wollten, dass das Wissen und die Praktiken der Magie verloren gingen. Manche erzählen sich sie seien innerlich voller Magie und haben keine Organe die sie am Leben halten würden noch nicht einmal Blut! Sie sagen auch das, dass einzige was sie am Leben erhält pure Magie sei. Die Geister gaben ihnen starke magische Kräfte die je nach Charakter des Arkanen variierten. Später wurden die Kräfte vererbt und von anderen erlernt. Wie sich später herausstellte waren auch Menschen dazu in der Lage Magie zu wirken nur wurden sie niemals zu so mächtigen Magiern wie die Arkanen. Dieses magische Volk begann langsam eine Kultur aufzubauen und eine eigene Sprache zu entwickeln. Sie waren extrem stolz auf ihre starken magischen Kräfte und wollten unbedingt von den ’’untalentierten’’ isoliert werden so kam es, dass sie eine eigene Hochkultur gründeten. Sie erhoben sich selbst zu Göttern.
Das gefiel den Geistern nicht so bestraften die Geister sie mit einem Fluch.Dieser Fluch bewirkte, dass alle Arkanen von da an stumm wurden, sie konnten nicht mehr sprechen!<<
>> Was? Wie können sie denn dann diese mächtigen Zauberformeln sprechen, von denen du mir erzählt hast Großvater? Die Strafe ist ein wenig zu Hart findest du nicht? <<
>> Sei es wie es sei, die Arkanen fanden eine Alternative zur Mundsprache, sie lernten, sich gegenseitig die Gedanken zu lesen, sodass sprechen von da an überflüssig wurde<<
>>Hast du eigentlich jemals einen Arkanen getroffen?<<
>>Nein, ich glaube seit Jahrhunderten hat kein Lebewesen aus Fleisch und Blut mehr einen Arkanen zu Gesicht bekommen, denn sie wollten von den Menschen isoliert werden und darum erbauten sie sich eine Stadt durch die riesige Mengen Magie pulsiert, und das half ihnen dabei von diesem Zeitpunkt an mit vereinten Kräften die Stadt für immer am Firmament schweben zu lassen, weißt du von welcher Stadt ich hier rede?<<
>>Loras?<<
>>Ja ganz genau. Sie ließen sie am Himmel schweben und nur ihre Magie könnte sie vom Himmel holen. Aber um zurück auf die Geister zu kommen, noch mal nach ungefähr tausend Jahren begannen sie gemeinsam die dritte Schöpfung. Sie versuchten Eigenschaften von Menschen mit Eigenschaften von Arkanen zu Verbinden und so entstanden wir, das Volk der Elfen. Wir Elfen sind ein stolzes, mächtiges Volk, das hauptsächlich in kleineren Siedlungen in den Wäldern oder in großen Städten der Menschen lebt. Wir haben nicht vor uns gegen die Menschen zu behaupten denn die Menschen respektieren und akzeptieren uns, denn wir nehmen in vielen Städten wichtige Rollen ein wie zum Beispiel Seher, Hofmagier oder Alchimisten. Wir sind kaum noch aus dem Leben der Menschen heraus zudenken.
Nach der letzten Schöpfung geschah etwas, dass alles veränderte. Die Menschen fassten einen Entschluss: Sie haben sich geeinigt den Tempel des Erdgeistes näher an die Erde zu bringen und verlegten ihn in eine Höhle und bauten einen Tempel für den Windgeist auf dem Gipfel des Berges damit der Tempel immer vom Wind umweht wurde.
Das Problem schien gelöst, doch der Erdgeist war erzürnt weil er seine Anhänger nicht in einer dunklen Höhle beten sehen wollte, niemand konnte sich erklären warum ihm das nicht gefiel. Seine Wut richtete sich vor allem gegen den Windgeist da sein Tempel den Platz des seinen eingenommen hatte. Wegen einer so winzigen Nichtigkeit lies der Erdgeist den Berg, auf dem Tàdì´Báshals Huldigungsstätte stand, bersten so wurde eine regelrechte Schlacht entfacht. Die beiden Geister scharten alle ihre Anhänger um sich und Attackierten ihren Gegner.
Die anderen vier Geister fanden das eher amüsant die beiden Könige schlossen sogar Wetten wer wohl siegreich sein wird, sie dachten gar nicht daran auch nur einzugreifen, denn sie wussten auch nicht was für Folgen dies haben werde.<<
>>Was für Folgen Großvater?<<
>> Lass mich nur erzählen Kind. Also wo war ich? Ach ja. Also, die beiden bekriegten sich aufs heftigste. Während dieser einfache Streit zu einer heftigen Fehde ausartete traf einer der fehlgeleiteten Angriffe eine der Sonnen wodurch sie weit in die Materie geschleudert wurde. Dies war ein ertragbarer Verlust da ja noch eine existiert.
Doch etwas gab den entscheidenden Ausschlag, der Windgeist wurde so zornig, dass er die Höhle des Erdtempels durch einen Tornado verschüttete.
Auch wenn Túwá´dénaìs paró seinen Tempel nicht mochte schürte es seinen Hass noch mehr.
Ein Jahrhundert des Geistkrieges verging und alle bis auf die Anhänger der beiden Geister vergaßen sie mit der Zeit.
So nutzten die beiden die Chance und vernichteten des anderen Anhänger nach und nach sodass bald alle vernichtet waren und somit auch sie selbst. Denn, wie ich vorher erzählte, kann ein Geist nicht mehr existieren wenn sich niemand mehr an ihn erinnerte.
Von da an gab es nur noch vier Geister.
Doch so sollte es nicht lange sein mit den Worten:
>> Es werden irgendwann bestimmt neue entstehen und dann ist wieder alles im Lot, glaubt uns.<< verabschiedeten sich die beiden Könige um ihre Ruhe in der Materie zu finden.
Doch sie ahnten nicht wer sich in der Nähe befand. Du wirst Lachen doch das was sie dermaßen bedrohte war ein einfaches Wildschwein. Dieses arme und unschuldige Tier hatte die volle Wucht der sich auflösenden Geister abbekommen und aufgenommen diese geballte Energie wandelte ihn in einen schrecklichen Dämon.
Der Urvater aller heute existierenden Dämonen war ein Wildschwein. Ist das zu glauben?<<
>> Ein Wildschwein hat dafür gesorgt das unsere Welt heute kurz vor dem Untergang steht? Das
kann ich einfach nicht glauben!<<
>> Doch so war es! So wurde es mir von deinem Urgroßvater überliefert und der hat es schließlich zu der Zeit miterlebt er ist nicht umsonst der weiseste Elf in ganz Meloghar nicht wahr? Er ist zwar schon ein wenig senil, aber immerhin weiß er noch einiges aus dieser Zeit.<< 
>> Hatte das verschwinden von vier Geistern keine Auswirkungen auf Sarikania?<<
>> Auf ganz Sarikania waren auf einmal keine Winde mehr vorhanden und die Erde verlor jegliche Fruchtbarkeit., sodass Feldfrüchte verdorrten und Mühlräder und Segeltücher nichts mehr nutzten. Doch mit der Zeit begannen Dämonen sich fortzupflanzen und lernten die Kräfte der Geister zu nutzen um die Schöpfungen zu terrorisieren. Sie lernten Flammen zu schleudern, Regen zu rufen, Winde zu entfachen. und die Erde beben zu lassen.<<
>> Das können die alles? Aber dann sind sie doch noch mächtiger als die Geister oder?<<
>> Das wären sie wenn sie denn nicht mit jeder Generation schwächer geworden wären und später zu kraftlos waren mächtige Zauber zu wirken. Aber schon allein die Fähigkeit den Wind und die Erde zu kontrollieren beseelte die Elemente und alles war wieder normal. Dennoch streiften von da an, nicht mächtige aber dennoch gefährliche, Dämonen durch Berge, Täler und Wälder. Die verbliebenen Geister mussten natürlich etwas unternehmen, so war es Zeit für die letzte Schöpfung.
Sie erschufen jeder für sich ein eigenes Volk zu kreieren, mit einzig und allein ihren Eigenschaften.
Misáè`anh Halór erschuf die Echsenmenschen, auch Salamander genannt, ein mächtiges Volk von Feuer beherrschenden Dämonenjägern, die scheinbar auf alles aggressiv zu reagieren scheinen und nur den Feuergeist wie einem Gott huldigen. Sie schmolzen ganze Berge ein und Formten in einem Vulkan die Stadt , sie formten sie aus geschmolzenem Stein und bildeten dort ihre Feuerkrieger aus. Misú`làrbesh, dagegen begann ein Volk von Sanftmütigen Kreaturen zu erschaffen, die Kreaturen von denen ich rede nennen sich

 

 


1.

 

Als Misu am Morgen die Augen öffnete, peitschte der Regen gegen sein Fenster.
Oh schön, dachte er mal nicht diese grässlich helle und heiße Sonne zu sehen.
Er schälte sich aus dem Bett und hatte sehr große Mühe auch nur die Hand zu heben um überhaupt mal die Decke von sich wegzuziehen.
Mir geht es ganz schön mies, was ist los? Der Tag fängt ja gut an dachte er missmutig.
Misu stellte sich ans Fenster und träumte vor sich hin, wie er es gerne tat wenn ihn niemand dabei störte.
Ihm gefiel es schon immer allein zu sein und nachzudenken, über sein Leben, über Probleme oder auch über seinen Sinn in dieser Welt. Diese Fragen waren sehr seltsam für einen nun hundertfünfzigjährigen Jungen, sie passten eher zu einem alten Greis. Er war schon immer etwas anders als alle anderen und hatte Schwierigkeiten sich in Gesellschaft von Menschen zu behaupten. Also Extrovertiert konnte man ihn nicht nennen soviel stand fest.
Er überschaute die Landschaft mit den wenigen Erhebungen und den vielen Flüssen und Seen und den paar Häusern weiter abseits, ihm gefiel es hier schon immer. Er liebte Wasser genauso wie er Feuer verabscheute. Deshalb liebte er auch diese Landschaft, Wasser war sein Element und das war auch gut so! Außerdem bekam er von der Sonne immer so schnell einen Sonnenbrand. Regen war schöner.
Dann riss er sich endlich vom Bild des Desra-Tals ab, um sich seine einfache Leinenkleidung überzuwerfen.
Er öffnete die Luke zum unteren Stockwerk um sein schlichtes Zimmer auf dem Speicher zu verlassen. Er wusste nicht, dass es das letzte Mal war, dass er sein Zimmer zu Gesicht bekam. Misu stieg die Leiter hinab und strebte auf die Küche zu. Wieso war niemand hier?
Er hatte nicht einmal Zeit nach jemandem zu rufen ob jemand zuhause war denn auf einmal umschwirrten ihn Lichter, azurfarbene, türkise und blaugrüne Lichter umwirbelten ihn und er ging in einem rauschen unter, das so klang wie die Brandung des Rana-Meeres. Er vergaß auf einmal die Situation und wie ungewöhnlich sie doch war. Oder war das wieder einer dieser verirrten Zauber, der Magier von Loras?
Nein so was konnte nicht sein Loras war schon wieder von den Winden davon getrieben worden und das Loras schwebt höchstens nur alle zwanzig Jahre über dem Tal.
Jetzt bekam Misu langsam Panik. Wenn es kein Zauber der schwebenden Stadt war, was dann?
Er erlangte seine Stimme wieder
>>Hilfe! Was geht hier vor?<<
Ihm war so als hätte er etwas gehört es klang so wie ``Willkommen´´.
Plötzlich stand er vor einem seltsamen Wesen, das scheinbar nur aus Wasser zu bestehen schien, aus wild umher sprudelndem Wasser. Dieses Wesen hatte kein Gesicht doch Misu kam es vor als würde es lächeln.
>>Wer bist du was willst du?!<< fragte er panischer als er klingen wollte.
Das Wesen ging nicht darauf ein
>>Bel´sháradh án Híl. Gèrásh alós Eláian tàr.<<
Eigentlich dürfte er diese Sprache nicht verstehen sie wurde vor Jahrhunderten verboten noch aus der Zeit der dritten Schöpfung.
Die Sprache der Elementargeister.
Misu war dieser Sprache nicht mächtig, dennoch verstand er jedes Wort.
Er sagte: ``Willkommen mein Sohn. Nimm dein Erbe an.´´
>>Was soll das heißen? Ich bin nicht dein Sohn, und was für ein Erbe!?<<
Nun war Misu gänzlich verwirrt.
Hatte er das gerade wirklich in der Sprache der Geister gesagt?
Das konnte nicht sein!
>>Wir werden uns wiedersehen.<< sagte es und verschwand.
Misu war sich nicht sicher was gerade geschehen war und er musste unbedingt heraus finden was das gerade war.
In diesem Moment kam seine Mutter zur Tür herein.
>>Alles gute zu deinem Jahrestag Misu<<
>> MA! Gerade war glaube ich einer der beiden Geister bei mir und hat gesagt ich solle sein Erbe annehmen was soll das bedeuten?!<<
>>Dieser Tag musste ja irgendwann kommen<< erklärte Ma stöhnend
>> W-Was für ein Tag wovon redest du überhaupt Ma?!<<
>> Du kennst doch die Geschichte die zur Zeit der zweiten Schöpfung geschah oder?<<
Misu nickte ernst >> Aber das ist doch nur eine Sage oder?<<
>>Nein Misu. wir sind die erlesene Familie des Misú`làrbesh. Und deshalb trägst du auch seinen Namen. Nur eben etwas der Zeit angepasst.<<
Misu war sprachlos
>>Und jetzt?<<

 

* * *

 

>>Du musst zum Feuertempel gehen.<<
>>Was? Und… Was ist das überhaupt? Was soll ich da?<<
>>Du wirst dich von den Salamandern ausbilden lassen.<<
Misae war vollkommen geschockt. Erst erscheint ihr ein seltsames Feuerwesen in ihrem Zimmer und erzählt ihr, sie wäre sein Erbe, und jetzt soll sie auch noch ausgebildet werde. Worin? Wozu?
Fragen die sie quälten, Fragen auf die sie keine Antwort wusste.
>>Ja, schön. Und worin soll ich ausgebildet werden?<<
>>Zu der mächtigsten Feuerherrscherin die es je gab<<
Was zum Geist ist eine Feuerherrscherin?!
>>Was? Fragt mich mal irgendwer was ich möchte? Du kannst doch nicht von deiner gerade mal hundertfünfzigjährigen Tochter verlangen, ich soll zu einer Feuerherrscherin werden. Meinst du nicht das ist zu viel verlangt?!<<
>> Doch, schon. Aber das was du seit deiner Geburt in dir trägst ist ein Segen, ja ein Segen der keinem zweiten zuteil wird<<
>>Soll ich mich jetzt etwa freuen, und mit einem Lächeln von hier weggehen? Niemals!<<
Voller Wut stürmte sie aus dem Haus und kletterte auf den alten verloschenen Vulkan hinter ihrem Haus. Sie fühlte sich dort wohl und geborgen. Sie dachte über die heutigen Ereignisse nach und wurde immer wütender. Auf war heute etwas anders. Es hatte nichts mit dem Gespräch mit ihrem Vater zu tun, so viel stand fest.
Sie spürte etwas. Energie. Sie schien aus der Erde aufzusteigen.
Erst konnte sie es nicht deuten aber sie hatte das Gefühl der Vulkan würde wieder heiße Lava in sich tragen. Das war seit über hundert Jahren nicht mehr geschehen! Sie wusste was das bedeutete. Der Vulkan würde bald ausbrechen. Und nur die Geister wissen wann.

 

* * *

 

Es war Nacht. Aus der Taverne war Gelächter zu hören. Das Licht, dass durch die Fenster des Gasthauses drang warf helle Quadrate auf die Straße. Die Nachtluft roch schwach nach Gerste, Alkohol und Unrat. In der kleinen dunklen Gasse neben dem Gasthaus war für einen winzigen Moment ein Schatten zu sehen. Oder war es nur eine Täuschung? Im Gasthaus war die Luft stickig, von draußen kam kühle Luft dazu, sodass es Ithander fröstelte. Er überdachte seinen Platz am Fenster noch einmal. Tuwa war ein stattlicher junger Mann mit dunkelbraunem Haar und eisblauen Augen. Er beobachtete die Leute im Gasthaus, die sich wahllos betranken, den Wirt der misstrauisch über dir Menge blickte und ab und zu Bier einschenkte und die Bardame die mit schneller Hand Geld unter dem Tresen verschwinden ließ. Dann kam sie, Lionelle, schön wie immer schwebte sie geradezu die Tür herein.
Ithander erstarrte, wie konnte ein irdisches Geschöpf nur so schön sein? Ihr langes schwarzes Haar floss ihr praktisch hinterher. Und ihre Augen glänzten, sodass ihr Glanz jeden Winkel des heruntergekommen Gasthauses zu erleuchten schien.
Er war verliebt, das stand außer Frage. Das war offensichtlich. Denn er kam er jeden Abend her um sie zu sehen. Sie redete eine Weile mit ihrem Vater. Sie stand hinter dem Tresen und selbst in dieser schmuddeligen und unordentlichen Umgebung wirkte sie so anmutig wie immer. Sie drehte sich langsam in meine Richtung um sah sich die Besucher an und nickte, doch dann erblickte sie Tuwa.
Sie lächelte ihn an wie einen ihrer Freunde. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie ih jeden Abend sah, jedoch nie mit ihm sprach. Ob sie wohl merkte, dass er sie ständig bei jeder Gelegenheit anstarrte? Fand sie er wäre aufdringlich? Er wusste es nicht.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine in grauen und weißen Stoff gehüllte Gestalt stürmte zur Tür herein.
Ein Omthery.
Warum musste ihm gerade hier ein Omthery begegnen? Die Omthery waren schon immer Gauner und Betrüger, sie kleiden sich immer weiß-grau. Niemand weiß bis heute warum sie kein schwarz tragen, da weiß sehr auffällig ist, aber anscheinend ist es bei ihnen Brauch. Wahrscheinlich war er hier um das nicht gezahlte Schutzgeld zu besorgen oder aber er hatte aus einer Laune heraus beschlossen, dass er mal wieder auf Raubzug gehen könnte. Der Omthery rannte auf Lionelle zu, da sie die Einnahmen schon an sich genommen hatte. Tuwa sprang auf und brüllte.
>>Wage es nicht sie anzurühren!<<
Der unerwünschte Gast blieb abrupt stehen und drehte sich langsam um.
>>Wer sollte mich davon abhalten? Du etwa? Ich denke wohl nicht!<<
Seine Stimme klang tief und provokativ.
Dies stachelte Tuwa so sehr an an, dass er aufsprang und auf die verhüllte Person losstürmte.
Er bemerkte erst jetzt die gezückten Dolche in den Händen des Gauners. Instinktiv ging er in Abwehrhaltung. Der Omthery stach zu. Tuwa konnte sich noch
rechtzeitig ducken.
Warum hatte er sich mit ihm nur angelegt? Er wusste doch, dass er keine Chance gegen einen Omthery hatte.
Der Verbrecher hatte Tuwa in die Enge getrieben.
Tuwa wusste, dass seine Zeit wohl gekommen war. Und er konnte auch nicht verstehen, wie alle Gäste nur fassungslos dasaßen und nichts taten. Sein Blick schweifte zu Lionelle, sie hatte Tränen in den Augen. Das verlieh ihm neuen Mut.
Dennoch wusste er immernoch nicht wie er sich aus dieser Situation retten sollte. Die Dolche des Omthery kamen immer näher.
Er war vollkommen verzweifelt.
Doch plötzlich spürte er etwas. Nein, es war ein Gedanke. Ein Wort.
Ohne darüber nachzudenken sprach er es aus.
>> Istai!<<
Etwas mächtiges, etwas verborgenes drang aus seinem Körper und sammelte sich im Boden unter ihm. Auf einmal schossen riesige Steinspitzen aus dem Boden und hielten den Angreifer fest. Er konnte sich nicht mehr bewegen.
>>Was zu allen Geistern dieser Welt war das?!<<
Starr vor schreck drehte sich Tuwa, aus Angst vor ihrer Reaktion, zu Lorielle um.
>>Wie konnte das passieren? Warst du das?<<
Sie starrte ihn voller Schreck an. 
>>Ich weiß nicht.<<
Tuwa fühlte sich als würde er träumen. Seine Gedanken schweiften ab.
Er wollte doch nur ein wenig Bier trinken und einen Blick auf Lorielle werfen, und nun?
Doch wie konnte er ahnen, dass sein Erdzauber ohne Konzentration verfiel.
Der Räuber befreite sich und niemand bemerkte es weil alle nur noch Tuwa ansahen.
Alles änderte sich. 
Ein Instinkt riet ihm sich umzusehen.
Er wich noch früh genug aus.
Ein Schrei und ein dumpfer Knall.


* * *


Das Wasser des Sees und der Flüsse in der Umgebung schien heute extrem aufgewühlt.
So als würde das Wasser kochen.
Misu saß am Ufer des Sees und dachte über alles nach.
Wie können sie es wagen?!
Ich solle meine Familie verlassen und zum Wassertempel gehen um zum Wasserherrscher zu werden! Ich habe doch gar keine Kräfte! Wie soll das funktionieren?
Das ist alles zu viel!
Misu spürte eine Wut in sich, die mal wieder nicht leicht zu bändigen war.
Mit jeder Sekunde schienen die Wellen höher zu werden und das Wasser tobte und tobte hin und her.
Jetzt wurde Misu nachdenklich.
Wie kann das Wasser nur so aufgewühlt sein? Es weht kein Wind oder dergleichen, was erklären könnte warum sich das Wasser heute so verhält.
Ich gehe besser wieder ins Haus.
Immer noch voller Wut stampfte er auf das Haus zu.
Als er durch die Tür tritt hörte er einen gellenden Schrei.
>> MISU!<<
Er stürmte auf die Küche zu und sah seine Mutter wie angewurzelt vor dem Fenster stehen.
>>Misu, beruhige dich. Du schreckst das Wasser auf! Wenn du dich nicht beruhigst bekommen wir es mit einer Flutwelle zu tun!
>> Hör auf Ma! Hör auf mir solche ausgedachten Geschichten zu erzählen! Ich bin nicht der Wassererbe!<<
Er war nun voller Wut und gleichzeitig sah er wie eine gewaltige Welle von der Mitte des Sees aufstieg und auf das Haus zurollte.
>> Was hast du getan Misu.<< sagte seine Mutter traurig.
Oh nein! Was ist bloß los mit mir? Wie konnte ich nur so ignorant sein?!
Aber, wenn ich wirklich der Wassererbe bin, kann ich sie aufhalten!
Er verließ das Haus und sah wie die große Wasserwand immer näher kam.
Wenn meine Wut diese Welle beschworen hat, dann kann ich sie ganz sicher aufhalten!
Nun war der Zeitpunkt gekommen an dem man sich beweisen musste. Er versuchte es mit übertriebenen Gesten, mit reinem Willen und mit wildem Geschrei. Doch nichts geschah während die riesige Welle immer näher kam, zumindest lag das Haus weit genug vom Wasser weg sonst wäre die Welle schon lange eingeschlagen. Misu verlor die letzte Hoffnung.
Was sollte er tun? Er schloss die Augen und plötzlich sah er die Lösung vor sich.
>> Lavié!!<<
Er spürte wie aus seinem gesamten Körper plötzlich Energie oder Magie, was auch immer es sein mochte, drang, vor sich sammelte und auf die Welle zuschoss. Dies war nicht mit den Augen zu sehen, Misu konnte es nur spüren. Seine Magie. Seine Macht.
Mit einem Mal brach die gigantische Welle zusammen und alles war ruhig als wäre nie eine zerstörerische Welle gewesen, nur der Wasserfluss, der das beruhigte Wasser zurück zum See brachte, zeugte davon, was gerade geschehen war.
>>Misu!<<
Seine Mutter kam den Hügel heruntergelaufen und als sie ankam umarmte sie ihren Sohn.
>>Ich sagte doch du bist der Erbe.<< Sie lächelte
Misu war vollkommen geschockt und realisierte erst dann, was geschehen war. Er hatte alleine, ohne einen Muskel seines Körpers zu bewegen, eine gigantische Wasserwelle erst erschaffen, dann auch noch zerstört.

 

 
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